
Die St. Michaels-Kirche ist geschmückt

Konvent in Zinnowitz - Gespräche im Pfarrgarten

Die Kirche in Krummin

Die Kirche in Karlshagen

Die Kirche in Zinnowitz

Die Kapelle Peenemünde

Kirchenfenster der Kirche Netzelkow

Die Kirche in Netzelkow

Sternensinger in Zinnowitz
Lieber Leserin
Lieber Leser
Liebe Bewohnerinnen und Bewohner im Inselnorden!
„Liebe deinen Nächsten, wie dich selbst!“ Das stellt schon eine Herausforderung dar. Insbesondere in einer Zeit, wo viele erst einmal an sich selbst denken. Mit dem Monatsspruch für Juli kommt Jesus mit noch einer ganz anderen Herausforderung: Jesus Christus spricht: „Liebt eure Feinde und betet für die, die euch verfolgen, damit ihr Kinder eures Vaters im Himmel werdet.“ (Matthäus 5,44-45) Den Feind lieben und für den Verfolger beten. Kann das ernst gemeint sein? Kann man das überhaupt? Ist das nicht eine Überforderung?
Mir ist schon bewusst, dass man das nicht eben mal so macht: die Feinde lieben! Aber vielleicht ist insbesondere in der heutigen Zeit ein Umdenken gefragt. Vielleicht zählen ja auch schon erste kleine Schritte: Wenn mich jemand geärgert hat, ihn nicht gleich zurück zu ärgern. Wenn jemand schlecht über mich redet, die Ohren auf Durchzug stellen und mir nicht alles zu Herzen zu nehmen und gleich auszudenken, was mir dazu noch einfällt, den anderen schlecht zu machen. Wenn mich jemand angrummelt, ihn vielleicht trotzdem ein Lächeln schenken, auch wenn es mir vermutlich nicht leichtfällt.
Kleine Schritte der Liebe können glaube ich etwas bewegen. Wenn wir unser Herz etwas mehr wirken lassen, kann sich Liebe ausbreiten. Wenn wir freundlicher in unseren Alltag starten, können wir vielleicht ein wenig verändern.
Ich möchte uns Mut machen, unseren Mitmenschen – egal ob Freund oder Feind – freundlich und fröhlich zu begegnen. Vielleicht können wir so erste kleine Veränderungen in unserem Miteinander bewirken. Menschen verblüffen, sie mitnehmen und einen Schritt zu mehr Frieden und Liebe in unserer Welt wagen.
Ich grüße Sie herzlich im Namen der Kirchengemeinde Krummin-Karlshagen-Zinnowitz Ihr Cord Bollenbach – Gemeindepädagoge.
Gottesdienste
Gottesdienste in der evangelischen Kirchengemeinde Krummin-Karlshagen-Zinnowitz
27.08. 12. Sonntag nach Trinitatis
9:30 Zinnowitz
11:00 Krummin
01.09. Weltfriedenstag
14:00 Peenemünde
anschl. Kaffee – und Kuchen Kirche Karlshagen
03.09. 13. Sonntag nach Trinitatis
9:30 Zinnowitz
11:00 Krummin
10.09. 14. Sonntag nach Trinitatis
9:30 Zinnowitz
11:00 Karlshagen
17.09. 15. Sonntag nach Trinitatis
11:00 ZENTRAL Konzert Muschel Trassenheide – Open Air
24.09. 16. Sonntag nach Trinitatis
9:30 Zinnowitz
11:00 Mölschow auf dem Hof der Familie Hass
01.10. Erntedankfest
14:00 Zentral Zinnowitz mit Einführung von Pastorin Tabea Bartels in Pfarrstelle Krummin-Karlshagen-Zinnowitz anschließen Kirchenkaffee.
Aus dem Kirchengemeinderat
Wahl zum Kirchengemeinderat
Am 1. Advent, dem 27. November wurde der neue Kirchengemeinderat gewählt. In unserer Kirchengemeinde waren 12 Älteste zu wählen. Folgende Gemeindeglieder sind gewählt worden:
Awe, Diana – 46 Jahre – Altenpflegerin |
Bunczek, Birgit – 54 Jahre – Finanzkauffrau |
Hass, Martin – 40 Jahre – Landwirt |
Helterhoff, Matthias – 60 Jahre – Bootsbaumeister |
Kärger, Ruth – 64 Jahre – Rentnerin |
Küffner, Heike – 44 Jahre – Krankenschwester |
Maronde, Daniel – 25 Jahre – Erzieher |
Niendorf, Steffen – 56 Jahre – Bauingenieur |
Pazer, Nicole – 55 Jahre – Diätassistentin |
Richter, Andy – 21 Jahre – Land- und Baumaschinenmechatroniker |
Schönborn, Anja – 52 Jahre – Kauffrau im Gesundheitswesen |
Schwenn, Axel – 43 Jahre – Elektriker/ Landwirt |
Eine lebendige Gemeinde lebt von Menschen, die mit offenen Augen und offenen Herzen unterwegs sind und mitmachen.
Vielleicht haben Sie Lust und Ideen, die Sie einbringen möchten.
Unsere Gruppen und Kreise finden nach soweit es möglich ist statt. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an die entsprechenden Gruppenverantwortlichen oder ans Pfarramt.
Es grüßen Sie herzlich
Christa Heinke (Pfarrerin) & Cord Bollenbach (Gemeindepädagoge)
Überall
ist Musik ...
FAMILIEN-CHOR-PROJEKT
Vom Enkel bis zur Oma gemeinsam singen.
montags 17 – 17:45 Uhr
GITARREN-GRUPPE Mittwochs, 15:30 – 16:00 im Pfarrhaus Zinnowitz
Donnerstags, 15:30 – 15:50 Uhr in der Kirche Karlshagen
Kontakt: Cord Bollenbach, Tel. 038377/42045
KIRCHENCHOR KRUMMIN-KARLSHAGEN-ZINNOWITZ
Donnerstags, 19:00 – 20:30 Uhr
Wir proben in der Kirche Karlshagen,
Leitung: Clemens Kolkwitz
Kinder &
Jugendliche
CHRISTENLEHRE
Mittwochs, 16:00 – 16:45 Uhr im Pfarrhaus Zinnowitz
Donnerstags, 15:50 – 16:30 Uhr in der Kirche Karlshagen
Kontakt: Cord Bollenbach, Tel. 038377/42045
KONFIRMADEN – Unterricht
1 x Monat Samstag von 9:30 – 12:30
Nächste Termine:
3. Juni Pfarrhaus Zinnowitz
Kontakt: Cord Bollenbach, Tel. 038377 – 42 045
Gemeinde
nachmittage
GESELLSCHAFTS-SPIELEABEND
Dieser findet nach Absprache freitags um 19:00 Uhr im Gemeinderaum des Pfarrhauses Zinnowitz oder in der Kirche Karlshagen statt. Gespielt wird ca. 2 Stunden Altbekanntes und Neues.
Nächster Termin:
2. Juni 19 Uhr Pfarrhaus Zinnowitz
Nach Absprache Pfarrhaus Zinnowitz – Anmeldung erforderlich.
Kontakt: Cord Bollenbach, Tel. 038377 – 42 045
ÖKUMENISCHE SPORTGRUPPE
Montags, 19:00 Uhr im Pfarrhaus Zinnowitz
Kontakt: Evelyn Reuschel, Tel. 038377 – 42 421
Nach Absprache Anmeldung erforderlich.
BESUCHSKREIS
Kontakt: Tel. 038377 – 42 045
FRAUEN
GESPRÄCHSKREIS
FRAUENGESPRÄCHSKREIS
Der Frauengesprächskreis trifft sich in der Regel einmal im Monat an einem Dienstag Abend um 19 Uhr. Die nächsten Termine:
19. September: Filmabend
24. Oktober: „Maria von Magdala“ mit Pfarrerin Franziska Pätzold
21. November: sicher nicht – oder ? Friedensdekade
12. – 22. November: Einladung zur Friedensdekade
28. November: Basteln zum Advent
Samstag 2. Dezember: Seniorentag bei St. Otto
5. Dezember: „Hört der Engel helle Lieder“
16. Januar: Jahreslosung 2024
Kontakt: Cord Bollenbach
WOCHENSCHLUSS GOTTESDIENST
WOCHENSCHLUSSGOTTESDIENST IM HAUS SORGENFREI
Freitags, 15:15 Uhr
im Begegnungszentrum im Haus Sorgenfrei
sicher nicht - oder?
sicher nicht -oder?
In der Zeit vom 12. bis 22. November 2023 findet die nächste Friedensdekade statt.
Sie steht unter dem Thema: sicher nicht – oder?
Weitere Informationen zur Friedensdekade
Gedenken der Opfer
der Weltkriege
Wort zum Gedenken – Volkstrauertag 2020:
Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger!
Auch wenn wir uns am Volkstrauertag nicht an den Gedenksteinen der Opfer der Weltkriege versammeln können, wollen wir in diesem Jahr auf das Jahr 1945 zurückblick: Das Ende des 2. Weltkrieges, der mehr als 60 Millionen Menschenleben forderte.
Gerade weil wir nicht an den Kriegsgräberstätten stehen können, ist es um so wichtiger, uns der Opfer der Kriege bewusst zu werden. Denn auch heute gibt es immer noch Verfolgung von Menschen, wegen ihrer Herkunft, ihres Aussehens, ihres Geschlechts und ihrer Interessen. Wir sind auch heute von einem Frieden in der Welt weit entfernt.
Deswegen möchten wir Sie ermutigen, sich für ein friedliches Miteinander einzusetzen. Der Frieden beginnt hier bei uns vor Ort und kann nur wachsen, wenn wir uns gemeinsam dafür einsetzen.
Wir sind in diesem Tagen miteinander verbunden im Gedenken der Opfer der Kriege und in der Hoffnung auf ein friedliches Miteinander in der Zukunft.
Wolfgang Gehrke – Amtsvorsteher: Amt Usedom Nord
Sven Käning – Bürgermeister: Karlshagen
Peter Usemann – Bürgermeister: Zinnowitz
Christa Heinke – Pfarrerin: Krummin-Karlshagen-Zinnowitz
Cord Bollenbach – Gemeindepädagoge: Krummin-Karlshagen-Zinnowitz
Ostermontag

Der Text zum Nachlesen:
Auferstehungsgottesdiesnt

Hier die Texte zur Osternacht zum Nachlesen: 22-04-17 Osternacht Ablauf
Gründonnertag

Der Gottesdienst zum Gründonnertag zum Nachlesen:
Wort zum Sonntag Reminszere
Wenn wir in diesen Tagen in die Welt schauen, stehen wir immer mehr vor einem Trümmerhaufen. Auf der einen Seite können wir für den Frieden in der Welt beten. Wir können um große und weite Herzen bitten. Herzen, die sich bewegen. Herzen, die sich öffnen. Frieden kann dort entstehen, wo Liebe sichtbar wird. Wenn Menschen zeigen, dass die Liebe das wichtigste ist, kann sich die Welt verändern. Es ist gut zu wissen, dass viele Menschen für den Frieden beten. Barmherzigkeit wir auch an anderen stellen sichtbar. Wenn ich in den letzten Tagen in die Zeitung oder auf mein Smartphone geschaut habe, konnte ich entdecken, wie Menschen ihre Herzen geöffnet haben. Mit großem Einsatz werden Menschen hier in unserem Umfeld aktiv. Viele Aktionen wurden ins Leben gerufen, die sich für Menschen, aus dem Kriegsgebiet, der Ukraine, einsetzen. Ich denke da zum Beispiel an die fleißigen Hände aus dem Haus Kranich in Zinnowitz, dem Team um Sonja Maier, die Hilfsgüter gesammelt und verpackt haben, die nun schon auf dem Weg an die polnisch-ukrainische Grenze sind. Ich habe die Bilder von Ronald Müller gesehen, der sich mit seinem Reisebus in einem Hilfsconvoi auf den Weg gemacht hat, um Hilfsgüter zu transporieren und auf dem Rückweg Menschen aus der Ukraine einen Weg in die Sicherheit zu ebnen. Andere stellen Wohnungen zur Verfügung, damit die Menschen ein Ort zum Ankommen haben. Hier greifen viele Aktionen zusammen. Jede hilft mit, dem was sie hat und kann. Das Entscheidende ist aber glaube ich, es kommt von Herzen. Ronald Müller wird in der Zeitung zitiert: „Für Angst ist hier kein Platz, es funktioniert wie eine große Familie“. Wenn wir uns für den Frieden einsetzen, sind wir eine große Familie. Verbunden im Herzen, ein gemeisames Ziel vor Augen, Menschen mit Liebe zu begegnen. Menschen zu unterstützen, ihnen Obdach zu geben in Sicherheit. So können wir ihnen vielleicht etwas von ihrer Angst nehmen.
Es sind kleine Schritte, schauen sie gerne auf die Seiten: usedom-hilft.de oder wirbewegenhilfe.de. Vielleicht entdecken Sie einen Ort, wo Sie aktiv werden können. Vielleicht lassen Sie sich einladen zu einem der Friedensgebete hier in der Region.
Das Reminszere – Gedenke – des Psalmbeters richtet sich an Gott, die Bitte um Gottes Barmherzigkeit. Es kann aber auch uns gelten: denken wir darüber nach, wo wir uns einbringen können im offenen Herzen, mit helfenden Taten, im Gebet für den den Fireden, als ein Zeichen für mehr Liebe unter den Menschen ein Aufruf an unsere Barmherzigkeit.
Cord Bollenbach, Gemeindepädagoge für Krummin-Karlshagen-Zinnowitz
Wort zum Sonntag Estomihi
Wir können uns den Worten des Psalmbeters anschließen und um eine feste Burg und Rettung beten. Die Bibeltexte dieses Sonntages lenken unseren Blick auf die Liebe. Liebe als Reaktion auf den Krieg und Hass in der Welt. Nur wenn wir uns in Liebe begegnen, können wir Hass und Krieg überwinden. So lesen wir im 1. Korinther Brief im 13. Kapitel von der Liebe: „Die Liebe ist geduldig. Gütig ist sie. Die Liebe ereifert sich nicht. Sie prahlt nicht und spielt sich nicht auf.“ „Die Liebe erträgt alles. Sie glaubt alles. Sie hofft alles. Sie hält allem stand. Die Liebe hört niemals auf.“ Paulus schreibt mit diesem Worten ein Konzept für einen liebevollen Umgang miteinander. Diese Gedanken können vielleicht auch für heute ein Ansatz sein. Denn wenn wir uns gegenseitig Vorwürfe machen oder die möglichen Fehler auf den Tisch legen. Oder uns ein mögliches Versagen vorwerfen oder die scheinbar bessere Lebenssitutation neiden, werden wir nicht weiterkommen. Es gibt nur eine Möglichkeit: Nach vorne schauen und sich mit offenen Armen und Herzen begegnen. Nur wenn wir es schaffen, die Liebe in den Mittelpunkt zu stellen, kann Frieden werden. Es wird sich nur etwas verändern, wenn wir der Liebe zwischen den Menschen und den Völkern Raum geben. Frieden in der Welt ist mehr als nur Abwesenheit von Krieg. Wir haben geglaubt, dass es Frieden in Europa gibt, weil es keinen Krieg gab. Aber es war kein echter Frieden, denn wir sind uns nicht in Liebe begegnet. Nun ist Krieg. Aber wir können für den Frieden beten. Wir können beginnen den Gedanken der Liebe in die Mitte zu stellen. Wenn wir uns in Liebe begegnen, können wir Frieden schaffen. Wenn wir bereit sind uns aus Liebe zu verzeihen und zu vergeben, kann es wahren Frieden geben. Wenn wir Zeichen der Versöhnung setzten, kann es Frieden geben. Wir haben in der Kirche in Karlshagen das „Nagelkreuz von Coventry“ – ein Zeichen der Versöhnung, dass uns an die Gewalttaten des 2. Weltkriges erinnern kann. Nehmen wir es auch heute als Zeichen der Versöhung in einer Zeit in der wieder Krieg in Europa ist. Beten wir für die Menschen in den Kriegsgebieten. Beten wir für den Frieden in der Welt. Haben wir den Mut Zeichen des Friedens zu setzen, in dem wir uns in Liebe begegnen. Liebe, die verzeiht. Liebe, die offen ist für das andere. Liebe, die trägt. Liebe die Brücken baut. Ich möchte uns Mut machen, dass wir uns einsetzen für einen friedliches Miteinader getragen von der Liebe und dem Gebet für den Frieden.
Cord Bollenbach, Gemeindepädagoge für Krummin-Karlshagen-Zinnowitz
Wort zum Sonntag Septuagesimä
Haben Sie in den letzten Tagen auch die Winter-Olympiade in Peking verfolgt? Da kann man mitfiebern beim Kampf um Gold, Silber und Bronze. Letztlich kann nur einer gewinnen kann. Die Sportlerinnen geben alles, um sich den Siegespreis abzuholen. Am Ende zählen aber nur die Medaillen. Schon von einer Viertplazierten spricht man nicht mehr. Es muss schon eine Medaille her! Für diese Medaille tun die Sportlerinnen und Sportler alle. Sie üben Verzicht und bereiten sich intensiv auf das Großereignis vor und setzen alles auf eine Karte. Manchmal hängt dann alles an einem Lauf. Es gibt nur eine Chance.
Genau das beschreibt auch schon der Apostel Paulus in Brief an die Korinther, einem der Bibeltexte, die für diesen Sonntag: „Im Stadion laufen zwar alle Läufer um die Wette, aber nur einer gewinnt den Siegespreis.Lauft so, dass ihr ihn gewinnt! Alle Wettkämpfer üben in jeder Hinsicht Verzicht. Sie tun es, um einen vergänglichen Siegeskranz zu gewinnen.“ (1. Korinther 9,24+25)
Mit diesem Sonntag stehen wir in der sogenannten Vorfastenzeit. Die Sonntage vor der Passionszeit, die uns dann auf dem Weg Jesu an Kreuz begleiten sollen. Fasten hat ja auch etwas mit Verzicht und Konzentration zu tun. Da die Fastenzeit erst am Aschermittwoch beginnt – da haben wir noch gut drei Wochen – bleibt uns die Zeit darüber nachzudenken, was wir vielleicht einmal verändern wollen, um ein von uns gestecktes Ziel zu erreichen.
Paulus vergleicht das Fokussieren des Sportlers auf den Sieg, mit dem Leben als Christ. Er ist bereit zum Verzicht, um sich auf das Wesentliche. Bei ihm geht es darum sich auf die richtige Predigt, zu konzentrieren. Für die Sportler bei Olympia sind es die Medaillen. Und für Sie? Was könnte Ihr Ziel sein, für dass es sich lohnt auf etwas zu verzichten und alles einzusetzen. Es müssen nicht unbedingt sportliche Höchstleistungen sein, die Sie hier in den Blick nehmen. Vielleicht ist es mehr Zeit für die Familie zu haben. Sich einmal wieder alten Freuden widmen. Oder sich bewusster zu ernähren oder weniger Müll zu produzieren. Sie tun etwas für sich und die Welt, in der sie leben.
Am Ende bekommen Sie dann vermutlich keine Goldmedaille. Aber vielleicht haben Sie ein gutes Gefühl, weil sie den Mut hatten, ihr Leben ein kleines bisschen zu verändern, etwas für das Gemeinwohl zu tun, die Welt vielleicht ein kleines Stück verändert haben. Und so ihr Ziel erreicht haben.
Vielleicht lassen Sie sich einladen, und suchen sich ein Ziel für die Fastenzeit vom Aschermittwoch bis Ostern, drei Wochen haben Sie noch Zeit darüber nachzudenken. Ich bin gespannt auf Ihre Goldmedaille.
Cord Bollenbach, Gemeindepädagoge für Krummin-Karlshagen-Zinnowitz
Wort zum Sonntag Invocavit
Als dieser Text ausgewählt wurde, hat niemand geahnt, dass seit 10 Tagen Krieg in Europa ist. Das Motto der Fastenaktion bekommt nun auch eine weltpolitische Dimension: Stillstand wird es in den nächsten Wochen kaum geben. Allerdings sind Bewegungen zu beobachten, die sich keiner gewünscht hat: Kriegsgeräte werden bewegt. Menschen sind auf der Flucht. Tote Soldaten werden betrauert. Der Schrecken des Krieges zieht durch die Welt.
Wir sind weit entfernt von der Friedensvision des Jesaja. Er schreibt an Menschen, die gerade den Krieg erlebt haben. Er will ihnen Hoffnung geben auf ein Ende des Krieges und Hoffnung auf Frieden in der Welt. So können wir auch diese Worte lesen! Es ist an uns, uns darin zu üben, das Frieden wird. Es ist an uns Schwerter zu Pflugscharen zu schmieden und uns für Abrüstung einzusetzen. Es ist an uns Fäuste zu öffenen und uns gegenseitig die Hände zu reichen.
Wenn wir in diesem Jahr den Leidensweg von Jesus Christus bedenken, bekommt dieser ein anderes Gesicht. Wir sehen in dem leidenden Christus das Leid der Menschen im Krieg, auf der Flucht, in Angst und Not. Aber schon die Worte des Propheten Jesaja wollen uns zeigen, dass wir die Hoffnung nicht verlieren dürfen. Der Weg Jesu Christi kann uns zeigen, dass der Tod nicht das letzte Wort hat. Auch wenn wir den Krieg nicht einfach abstellen können, so können wir für den Frieden in der Welt beten. Auch wenn wir den Menschen aus der Ukraine nicht ihre heile Heimat zurückgeben können, so können wir ihnen mit offenen Armen begegnen. Auch wenn wir keinen Weltfrieden von heute auf morgen erreichen können, so können wir uns darin üben uns friedlich und freundlich die Hand zu reichen.
So bekommt das Motto der Fastenaktion wieder eine persönliche Dimension. Eine jede und ein jeder ist gefragt! Wir können uns darin üben: Dass Krieg und Leid uns nicht in die Ohnmacht führen. Dass wir uns für die Menschen einsetzen, die jetzt unsere Hilfe benötigen. Dass wir uns nicht gegenseitig aufreiben lassen, sondern dass wir uns für eine Welt einsetzen, in der man nicht mehr lernen muss, Krieg zuführen. Dass wir gemeinsam für den Frieden in der Welt beten. Setzen wir Zeichen des Friedens: „Üben – Sieben Wochen ohne Stillstand!“
Cord Bollenbach, Gemeindepädagoge für Krummin-Karlshagen-Zinnowitz
Nagelkreuz von Coventry

Am 1. September war der Weltfriedenstag. An diesem Tag steht in der Kirchengemeinde Krummin-Karlshagen-Zinnowitz das Nagelkeuz im Mittelpunkt. Wir sind seit gut 12 Jahren Mitglied in der Nagelkreuz-Gemeinschaft von Coventry. Viele werden sich nun vermutlich fragen, was ist ein Nagelkreuz und warum Coventry?
Das Nagelkreuz ist ein Zeichen der Versöhnung. Entstanden ist es im November 1940 nach dem Angriff deutscher Bomber auf die englische Stadt Coventry. Hier wurde die Kirche durch deutsche Bomben zerstört. Der damalige Dompropst Richard Howard rief nicht zur Vergeltung auf, sondern ließ an die Ruine des Chorraumes schreiben: „Father forgive“ – „Vater vergib“. Er forderte nicht Vergeltung, sondern reichte die Hand zur Versöhnung. Aus drei Zimmermannsnägeln, die auf dem Boden der zerstörten Kirche lagen, liess er ein Kreuz herstellen: das erste Nagelkreuz. Aber es war noch Krieg und noch kein Raum für Versöhnung weltweit.
Im August 1943 wurde die Kirche in Karlshagen durch britische Bomber zerstört. Anfang der 50er Jahre wurde diese wieder aufgebaut.
Ende der 50er Jahre entstand in Coventry ein Nagelkreuz-Zentrum zum Zeichen der Versöhnung. Weltweit gehören heute über 160 Kirchengemeinden dieser Gemeinschaft an. Im Jahr 2009 wurde die Kirchengemeinde Krummin-Karlshagen Mitglied der Nagelkreuz-Gemeinschaft und es wurde ihr das Nagelkreuz übergeben. Es steht nun auf dem Altar in der Karlshagener Kirche. Wenn wir dort Gottesdienst feiern, beten wir in der Regel auch das Versöhungsgebet von Coventry. Dieses Gebet verbindet die Menschen miteinander. Das Gebet macht deutlich, dass Menschen immer wieder Fehler machen und wir auf die Vergebung von Gott angewiesen sind. Wenn wir uns dieser Fehler bewusstwerden, können wir erste Schritte zur Versöhnung und für eine friedlichere Welt gehen.
Das Nagelkreuz mit den drei Nägeln ist ein Zeichen der Versöhnung. Der erste Nagel von oben nach unten, als Zeichen, dass Gott sich den Menschen zuwendet und er Vergebung schenkt. In der Querachse zwei Nägel, die sich begegnen. Wo Menschen sich begegnen, können sie ihre Fehler bekennen und einen ersten Schritt der Versöhnung tun: Versöhnung ist ein erster Schritt auf dem Weg zum Frieden! Versöhnung ist nicht nur ein Thema der großen Politik!
Versöhung beginnt im Kleinen, in unserer Familie, im Freundeskreis, bei uns im Ort.
Wir leben in einer Welt, in der immer noch an vielen Orten Krieg ist, Hass und Neid unsere Herzen bewegen. Deswegen braucht es Zeichen und Ritatule zur Versöhnung, vielleicht kann das Nagelkreuz in Karlshagen, eine Hilfe sein.
Cord Bollenbach, Gemeindepädagoge für Krummin-Karlshagen-Zinnowitz
Gedanken zum 7. Sonntag nach Trinitatis
Am siebten Sonntag nach dem Trinitatisfest steht das Thema „Abendmahl“ im Mittelpunkt der Texte: die Erinnerung an der letzte Abendessen Jesu mit seinen Jüngern, das noch heute fester Bestandteil unserer Gottesdienste ist. Das gemeinsame Essen kann nicht nur den Körper, sondern auch die Seele, stärken. Gemeinschaft wird oft im gemeinsamen Essen und Trinken sichtbar, so zeigen es auch die biblischen Texte: Gemeinschaft der Menschen untereinander, aber auch die Gemeinschaft mit Gott.
Wie viele Feste und Feiern sind in den letzten Monaten ausgefallen und auf unbekannte Zeit verschoben worden. Wie viel Gemeinschaft hat so nicht stattgefunden. Vermutlich führt diese Tatsache noch nicht gleich zur Vereinsamung. Aber wenn man einmal genauer hinschaut, sind die Zahl Kontakte geschrumpft, insbesondere bei denen, die sowieso schon wenig Gemeinschaft erleben konnten. Ich denke, wir sollten hier einmal ganz genau hinschauen und aktiv werden.
Das Wochenlied für diese Woche „Brich dem Hungrigen dein Brot“ lädt uns ein mit anderen zu teilen: vordergründig das Brot. Aber letztlich geht es nicht nur um das Essen. Es geht um die Gemeinschaft, den Austausch, das Füreinanderdasein. Machen wir uns auf den Weg zu Menschen, die einsam sind. Denken wir einmal genau nach, wer das in meinem Umfeld sein könnte. Und dann mutig auf den Weg gemacht: mit einem Stück Kuchen und einer Thermoskanne Kaffee im Gepäck. Und dann genau diese Menschen besuchen. Ihnen Zeit schenken. Mit Ihnen Essen teilen. Einfach für sie da sein. Wir können aktiv werden gegen Vereinsamung in einer Zeit, die scheinbar sogut vernetzt ist. Aber was nützen mir hunderte von Freunde und Kontakte in den sozialen Medien, wenn ich letztlich doch allein bin. Haben Sie den Mut zu realer Gemeinschaft mit wirklichen Menschen mit Nahrung für den Körper und die Seele. Brich mit dem Hungrigen dein Brot!
Es grüßt Sie herzlich Cord Bollenbach (Gemeindepädagoge, Zinnowitz).
Wort zum 6. Sonntag nach Trinitatis
Taufe am Anfang des Lebens: Fröhlich gestimmte Eltern, die ihr Kind über den Taufstein halten. Sich ganz auf diesen Moment der Namensgebung Gottes konzentrieren. Die Familie drum herum, bewegt, voll Hoffnung für das Kleine. Dazu die Kinder, neugierig und staunend, was da vor sich geht. Die Taufkerze gehört ebenso dazu wie die Tauflieder und das Familienfoto. So kennen wir Taufen in unseren Gottesdiensten. Die Taufe am Anfang des Lebens. Noch immer sind es in der Mehrzahl kleine Kinder, die getauft werden. Die Zukunft liegt vor ihnen wie ein weiter offener Raum.
Taufe am Anfang des Lebens auf der Intensivstation einer Kinderklinik: Vorausgegangen war ein schwerer Sturz der Mutter, ausgelöst durch eine mutwillige Rempelei angetrunkener Jugendlicher. Wehen setzen ein und die Zwillinge werden zu früh als Notfall durch Kaiserschnitt geboren. Der menschliche und medizinische Einsatz der Ärzte und Schwestern ist über die Maßen. Leben an der Grenze um des Lebens willen. Das kleine Mädchen ist stabiler als sein Zwillingsbruder. Zu früh geboren, winzig, aber von Anfang an reifer. Um den Jungen sorgen sich alle besonders. Der Kampf um sein Leben ist groß. Die Ärzte setzen ihr ganzes Wissen und Mühen ein, um ihn zu retten. Aber sein Zustand wechselt. Leben um jeden Preis? Schließlich entscheiden die Eltern mit den Ärzten, nicht mehr alles zu versuchen. Sie nehmen die bittere schmerzhafte Wahrheit an: Das Kind wird sterben. Alle Liebe, alle Sehnsucht nach Leben hilft nicht mehr. Der Pfarrer wird gerufen. Er tauft das sterbende Kind in den Armen der Mutter. Er findet berührende Worte, die trösten und tragen. Schmerz, aufgehoben in der Annahme des Todes und im Widerspruch gegen den Tod. Taufe am Anfang des Lebens, das noch im Anfang sein Ende findet.
Zwei Taufszenen, wie sie gegensätzlicher nicht sein können: Dort die Hoffnung auf gelingendes Leben, hier das Eingeständnis zu Ende gehenden Lebens. Mit der Taufe wünschen sich die Eltern Gottes Segen für ihr Kind, seinen Schutz für den Lebensweg. Eltern wissen um die Gefährdungen des Lebens, sie wissen auch, dass sie ihr Kind nur bedingt vor Bedrohung und seelischen Einbrüchen schützen können. Sie fühlen sich angewiesen auf Gottes Hilfe. Darum erbitten sie Gottes Segen durch die Taufe.
Der Apostel Paulus schreibt in seinem Römerbrief bewegende Worte über die dunkle Seite des Lebens. Es gibt im Leben Brüche, da muss man nichts beschönigen. Aber auch nicht daran verzweifeln. Paulus schreibt: Sind wir aber mit Christus gestorben, so glauben wir, dass wir auch mit ihm leben werden. Er ist voller Zuversicht. Das trägt.
Pfarrerin Christa Heinke
Wort zum 2. Sonntag nach Trinitatis
Ich denke an diesem Wochenende insbesondere an die Schulabgänger*innen, die in den letzten Wochen sich durch ihre Prüfungen gearbeitet haben, viele vielleicht mühselig und beladen. Aber an diesem Wochenende bekommen Sie nun Ihre Zeugnisse, die Bescheinigung für ihre Leistungen. Ich hoffe, es gibt hier allen Grund zum Feiern. Ich wünsche diesen jungen Menschen viel Kraft für das, was nun vor ihnen liegt; Motivation und Energie für den Beginn des neuen Lebensabschnitts.
Vielleicht habe wir es in den letzten Monaten verlernt fröhlich zu feiern. Nur zögerlich suchen wir den Kontakt zu anderen. Für manchne ist der Kontakt zu Menschen immer noch mit Angst belegt. Ich hoffe, dass wir diese Ängste ablegen können und so die Mühsal der letzten Monate zurück lassen.
Jesus lädt uns immer wieder ein: „Kommt her zu mir!“ Er ruft uns heraus: aus unserer Einsamkeit, aus unserer Zuzurückgezogenheit, aus unseren Ängsten und Sorgen. Er lädt ein zu unseren Gottesdiensten, die auch an diesem Sonntag wieder feiern wollen. Sie finden unsere Festangebote auf www.kirche-auf-usedom.de . Wenn Jesus einlädt, können wir kommen. Wir sind eingeladen, so wie wir sind: unsicher, belastet, verängstigt, oder auch fröhlich und glücklich. Bei ihm können wir ablegen, was uns bewegt. So haben wir Raum, um neue Kraft zu bekommen, Energie für die Herausforderungen des Alltags. Passen gut auf uns auf, so dass wir nicht in den Lasten des Alltags versinken. Lassen wir uns daran immer wieder dran erinnern: Sonntag ist Gottesdienst und Jesus lädt auch uns ein!
Cord Bollenbach, Gemeindepädagoge für Krummin-Karlshagen-Zinnowitz
Wort zu Ostern
Wir Christenmenschen feiern zu Ostern die Auferstehung von Jesus Christus von den Toten. Die Bibel erzählt uns von Frauen, die am „Oster“morgen zum Grab von Jesus unterwegs waren, um den tot Geglaubten zu salben und die ihn dort als den Lebendigen erfahren haben.
Vorausgegangen waren drei Tage zuvor seine Gefangennahme durch Soldaten, seine Verurteilung durch die jüdische Elite und die Kreuzigung durch die Römer, alles aus scheinheiligen Motiven heraus, denn Jesus hatte sich nicht schuldig gemacht. Das klingt jetzt vielleicht alles sehr unwahrscheinlich. Einen unfairen Prozess kann man sich vorstellen, aber dass einer vom Tod aufersteht? Unmöglich! Das können viele Menschen heute nicht mehr glauben.
Ich finde es trotzdem richtig gut, dass es diese Geschichte in der Bibel gibt. Zum einen erzählt sie uns etwas darüber, wie es in der Welt zugeht. Menschen, die wie Jesus friedliebend und gewaltfrei leben, haben es schwer. Sie werden getötet. Die positive Energie, die sie ausstrahlen, ist für Viele, die Schlimmes in ihrem Leben erlebt haben, nicht auszuhalten. Ich erinnere an Martin Luther King, Mahatma Gandhi und Yitzhak Rabin. Viele „normale“ Menschen haben Vergleichbares erlebt und erleben es heute noch. Es muss auch nicht immer die physische Tod sein. Auch Mobbing, Neid und Hass können töten.
Zum anderen bekommen wir durch diese Geschichte eine Ahnung davon, dass es eine Auferstehung auch mitten im Leben geben kann.
Es gibt Menschen, die haben Traumatisches erlebt, z. B. in ihrer Kindheit oder Jugend. Manche sind dann ihr ganzes Leben belastet. Andere ahnen, dass das Leben leichter werden kann und nehmen die Hilfe eines Therapeuten in Anspruch. Das Entscheidende dabei ist, ob sie es lernen, das „Kreuz ihres Lebens auf sich zu nehmen“. Dann können mit begleitender Unterstützung die schlimmen Erlebnisse in der Tiefe bearbeitet werden und neues Leben ist möglich, sozusagen die Auferstehung mitten im Leben. Jesus hat es uns vorgemacht. Er hat das Kreuz auf sich genommen. Er hatte es nicht nötig, sich selbst darzustellen oder anderen die Schuld zuzuschieben. Er lebte die Auferstehung so, dass Menschen in seiner Nähe aufrecht gehen konnten und sich ihrer Würde bewusst wurden. Auferstehung, das ist ein Augenblick des Glücks, in dem der Himmel sich öffnet, während wir noch auf der Erde stehen.
Christa Heinke, Pfarrerin für Krummin-Karlshagen und Zinnowitz
Wort zum Karfreitag
„Also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, auf dass alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben.“ (Johannes 3,16). In diesem Bibelwort aus dem Johannes-Evangelium wird allerdings schon deutlich, dass es nicht bei der Klage bleibt. Dem „Tod“ wird das „Ewige Leben“ gegenübergestellt. Wir bleiben nicht bei Karfreitag stehen. Wir denken schon an Ostern – das Fest der Auferstehung und der Neuschöpfung. Aber es braucht die Momente der Klage. Es muss einen Raum geben, sich der Trauer, der Angst, der Bedrängnis in dieser Welt bewusst zu werden. In der Bibel finden wir das in den Worten Jesu, kurz vor seinem Tod: „Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?“ (Matthäus 27,46). Die Ohnmacht Jesu ist in diesem Satz zusammengefasst. Er fühlt sich im Moment des Todes verlassen.
Wie geht es uns in Momenten der Angst, der Trauer, der Verzweiflung? Wie viele Menschen fühlen sich allein in diesen Situationen. Ich denke, es kann hilfreich sein, nicht allein bleiben. Es ist gut, wenn wir uns verbinden. So können wir der Trauer und der Klage über das Leid in der Welt zumindest an einem Tag im Jahr Raum geben. Der Volksmund sagt: „Geteiltes Leid ist halbes Leid!“ Vielleicht es ist nicht ganz so einfach und nicht die allhelfende Lösung. Aber es ist nicht gut, Klage und Trauer einfach zuverdrängen. So zu tun, als ob es sie nicht gibt. Besser ist es, sie auszusprechen und sichtbar zu machen. Dies kann ein Schritt sein gemeinsam eine Perspektive für ein Leben trotz des Leides in unserer Welt zu finden. Jesus Christus will uns beim Tragen in diesen Zeit helfen, so beschreibt es schon der Prophet Jesaja im Alten Testament: „Fürwahr, er trug unsere Krankheit und lud auf sich unsre Schmerzen.“ (Jesaja 53,4) Ich lade Sie ein zu einem Tag der Stille. Ich möchte Ihnen Mut machen, in der Klage und Trauer nicht allein zu bleiben. Nur gemeisam können wir die Welt, in der wir leben gestalten.
Cord Bollenbach, Gemeindepädagoge Krummin-Karlshagen-Zinnowitz
Wort zum Kirchentags-
sonntag

„Schaut hin!“ ist das Motto des 3. Ökumenischen Kirchentages, der für Mai in Frankfurt am Main geplant ist. Viele Gottesdienste an diesem Sonntag werfen schon einmal einen Blick auf dieses Thema. Die biblische Grundlage für dieses Motto bildet dich Erzählung von der „Speisung der 5000“ – nachzulesen in Markus 6,35-44. Wir haben es hier mit einer Wundergeschichte zu tun: 5000 Menschen haben sich bei Jesus versammelt, es ist nun an der Zeit zu essen. Es wird berichtet, dass sie von 5 Broten und 2 Fischen alle satt werden. Es gibt viele Erklärungsversuche, wie das möglich war: Vielleicht gab es eine Feldbäckerei oder es haben alle ihr Proviant ausgepackt oder es ging eher um geistige Nahrung und die Gemeinschaft.
Das Motto des Kirchentags mit der Aufforderung „SCHAUT HIN“ lenkt den Blick auf die Aktivität der Begleiter Jesu. Sie sollen aktiv werden. Sie sollen hinschauen, was sie haben und was sie einbringen können. Er traut ihnen zu, dass sie auch in dieser schwierigen Situation selbst etwas bewegen können. Und dann werden sie fündig: fünf Brote und zwei Fische. Auf den ersten Blick ist es nicht viel, aber im Ergebnis werden alle satt und es bleiben 12 Körbe mit Resten.
Wenn ich heute dieses Motto sehe und lese, wird mir deutlich, dass es um unser Tun und Handeln geht. Gerade jetzt ist die Botschaft: „SCHAUT HIN!“ sehr wichtig. In einer Zeit, in der so viele lieber wegschauen. Es ist wichtig ganz genau hinzuschauen und dann zu entdecken, wo ich mit meinen Gaben und Fähigkeiten aktiv werden kann. Die Gemeischaft lebt von der Aktivität ALLER. Wenn alle schauen, was sie tun können und sich dann einbringen, kann etwas Großes entstehen. Das Tun der einzelnen setzt sich wie viele kleine Puzzelteile zu einem großen Ganzen zusammen. Es liegt, an einem jedem von uns, immer wieder genau hinzuschauen, und zu entdecken, wie wir uns einbringen können.
Vielleicht kann das Motto des Kirchentages „SCHAUT HIN!“ auch ein Thema für unseren Alltag sein. Wenn wir alle aktiv werden und uns fröhlich einbringen, wo wir gebraucht werden, dann kommen wir vielleicht auch zu dem Ergebnis der Geschichte „der Speisung der 5000“: Alle werden satt und es bleibt ist eine ganze Menge übrig. Denn meistens ist genug für alle da. Oft ist es eher eine Frage der Verteilung und ob wir die anderen im Blick behalten. Lassen wir uns ansprechen, durch das „SCHAUT HIN!“ Gehen wir mit offenen Augen in unseren Alltag. Bringen wir uns nach unseren Möglichkeiten ein. Dann können wir auch in unserer kleinen Welt entdecken: Wir sind nicht allein und gemeinsam können wir Großes bewegen.
Ich wünsche uns offene Augen und offene Herzen, Ihr Cord Bollenbach (Gemeindepädagoge in der Kirchengemeinde Krummin-Karlshagen-Zinnowitz).
Gedanken zum Ende der Weihnachtszeit
Nächste Woche Mittwoch wird bei uns der Tannenbaum abgeschmückt. Dann ist die Weihnachtszeit offiziell zu Ende. „Lichtmess“ heißt der letzte Tag; am 2. Februar wird er begangen. Von Weihnachten an gerechnet sind es bis dahin genau 40 Tage. So lange leuchten auch unsere Lichterbögen an der Vorderfront des Hauses noch, jeder, der vorbei geht, kann es sehen. Licht verzaubert die Dunkelheit. Und es erinnert natürlich an Weihnachten, wo wir die Geburt von Jesus gefeiert haben, der Licht in unsere Welt gebracht hat. Und danach? „Was wird werden?“ Das ist eine Frage, die im Moment Viele beunruhigt. Wir Menschen brauchen Sicherheit zum Leben. Wer nicht weiß, was wird, traut sich nicht, zu leben. Ich muss mich darauf verlassen können, dass alles im Wesentlichen so bleibt, wie ich es kenne und sich Veränderungen in einem Tempo zeigen, auf das ich mich einstellen kann. Alles andere macht Angst.
Ein durchschnittlich gesunder Mensch ist in der Lage, für den nächsten Augenblick seiner Erfahrung zu trauen und auf Veränderungen flexibel zu reagieren. Was aber, wenn die Unsicherheit über den nächsten Augenblick hinausgeht? Was, wenn die Frage: „Was wird werden?“ meint: „Wird mein Mann wieder gesund werden? Wird Bestand haben, was ich begonnen habe? Werde ich die Ziele erreichen, die ich mir gesteckt habe? Wird das Leben irgendwann wieder normal? Im Bibeltext, der zum letzten Sonntag im Weihnachtsfestkreis gehört, für morgen also, lese ich: „Gottes Zusagen leuchten wie ein Licht in der Dunkelheit, bis der Tag anbricht und der aufgehende Morgenstern in eure Herzen scheint.“ Das klingt ja irgendwie Mut machend und geradezu zuversichtlich, aber was ist mit „Gottes Zusagen“ gemeint? Die Freunde von Jesus hatten mit ihm auf einem Berg einmal ein übersinnliches Erlebnis. Sie sahen ihn plötzlich in eine Wolke aus hellem Licht gehüllt und hörten eine Stimme, die sprach: „Das ist mein geliebtes Kind, ihm gehört meine Zuneigung.“ Herausragende Momente, in denen wir die Wirklichkeit unverhofft ganz anders und in neuem Licht erleben, gibt es heute auch. Wenn es z. B. um die Liebe geht, wundert sich niemand, wenn uns jemand mit verklärtem Blick von seinem Liebsten erzählt. Für die Freunde von Jesus war das eine Zusage. Jesus, der ihnen vorgelebt hatte, wie Gott ist, der sie das Staunen gelehrt hatte über die Wunder in der Welt und in ihrem Leben, Jesus gehörte Gottes Zuneigung. Er ist von Gott geliebt. Und zugleich spürten sie, dass diese Liebe bis zu ihnen hinreichte. Dass sie sich ausbreitete in ihrem eigenen Leben. Das hat in ihnen ein tiefes Vertrauen entstehen lassen. Es befähigte sie, ihren (Lebens)weg fortzusetzen, obwohl sie nicht wussten, was kommen würde. Lassen wir den aufgehenden Morgenstern in unser Herz scheinen und gehen wir vertrauensvoll vorwärts.
Christa Heinke – Pfarrerin Krummin – Karlshagen – Zinnowitz
Gedanken zur Jahreslosung
Christus spricht: Seid barmherzig, wie auch euer Vater barmherzig ist. Lukas 6,36
Das Jahr 2021 hat begonnen. Was erwartet uns? Mit welchen Vorsätzen und Zielen sind wir gestartet? Der Kalender hat noch viele leere und weiße Seiten, die sich in den nächsten Tagen und Wochen füllen.
Mit dem Bibelwort für das Jahr 2021: „Jesus Christus spricht: ‚Seid barmherzig, wie auch euer Vater barmherzig ist.‘“ Lukas 6,36 tut sich eine große Herausforderung auf.
Barmherzigkeit – ein Wort, das wohl nur selten im aktiven Sprachgebrauch vorkommt, es sei denn im innerkirchlichen Kontext. Da stellt sich die Frage: Was ist das, Barmherzigkeit?
Barmherzigkeit hat etwas mit Herz und Erbarmen zu tun. In der Bibel gibt es mehrere Geschichten in denen beschrieben wird, was Barmherzigkeit ausmacht: Der „barmherzige Samariter“ hilft, weil seine Hilfe benötigt wird. Er, der Ausländer, kommt zu einem verletzten und ausgeraubten Mann und hilft, ohne über seinen Vorteil nachzudenken. Er hilft, weil Hilfe benötigt wird und kommt auch für die Pflegekosten auf.
In seinen Reden macht Jesus deutlich, dass wir nicht nur unsere Freunde, sondern auch unsere Feinde lieben sollen. Wir sollen segnen, die uns hassen. Für die beten, die uns beleidigen. Wir sollen geben, ohne etwas zu erwarten.
Und dann gibt es noch die Geschichte vom „barmherzigen Vater“, der seinen Sohn wieder als Sohn aufnimmt, nach dem dieser das gesamte Erbe durchgebracht hat und voll Reue zurückkommt. Der Vater feiert ein großes Freudenfest zur Rückkehr des „verlorenen“ Sohnes.
So tun sich viele Facetten auf, wie „barmherzig“ verstanden werden kann. Aber ist das für einen Menschen überhaupt möglich? Ist Barmherzigkeit nicht eine Überforderung?
Vielleicht muss Barmherzigkeit bei uns selbst beginnen. Vielleicht müssen wir lernen mit uns selbst barmherzig zu sein. Uns selbst nicht zu überfordern und uns selbst Fehler zu vergeben. Vielleicht fällt es uns dann auch leichter über Fehler andere hinwegzusehen, die Fehler anderer zu vergeben und dann Probleme gemeinsam anzugehen. Vielleicht können wir dann entdecken, wie reich wir beschenkt sind mit Gaben und Fähigkeiten, die wir einsetzen können, um etwas für uns und andere zu tun.
Ich gehe, davon aus, dass in diesem Jahr viele Fehler gemacht werden. Um so wichtiger ist es, dass wir trotzdem nach guten Lösungen suchen, um das Leben aller menschenwürdig zu gestalten. Ich möchte Ihnen am Anfang dieses Jahres Mut machen ihre Gaben und Fähigkeiten zu entdecken. Vielleicht können wir so den Herausforderungen von 2021 gerecht werden und es zu einem guten Jahr werden lassen. Vielleicht kann das Jahr 2021 so zu einem Jahr der Barmherzigkeit für alle werden. In dem wir das geben, was wir haben, und miteinander Gutes gestalten. „Seid barmherzig, wie auch euer Vater barmherzig ist!“
Auf ein barmherziges Jahr 2021, Ihr Cord Bollenbach (Gemeindepädagoge in der Kirchengemeinde Krummin-Karlshagen-Zinnowitz)
Gedanken zum Monatsspruch Januar
Die Unsicherheit in diesen Tagen ist sehr groß. Was wird werden? Was wird das neue Jahr bringen? Wann gibt es wieder so etwas, wie eine Normalität geben? Wie wird diese Normalität dann aussehen? Sie merken auch für mich tun sich da ersteinmal viele Fragen auf. Fragen, die ich auch nicht so einfach beantworten kann.
Der Psalmbeter hat für sich eine Antwort gefunden! Das Gebet. „Herr, lass leuchten über uns das Licht deines Antlitzes!“ Der Psalmbeter bittet darum, dass es Gott hell werden lässt in unserer Dunkelheit. Er bittet darum, dass Gott uns anschaut und nach uns schaut! Es geht um die Gegenwart Gottes. Auch wir können im Gebet miteinander verbunden sein. Wir können darum bitten, dass Gott uns anschaut und uns nahe bist. Wir können darum bitten, dass es hell wird in unseren dunklen Tagen. Aber wir können auch selbst etwas dazu beitragen, dass ein Licht aufgeht in unserer Dunkelheit. Wir können unser Licht leuchten lassen und für andere Menschen zum Licht werden. Wir können unsere Mitmenschen im Blick behalten. Wir können schauen, wo unsere Hilfe notwendig ist. Wir können Menschen anrufen oder ihnen einen Brief schreiben. Vielleicht auch einmal einkaufen gehen oder die Kinder für ein paar Stunden übernehmen. Unterstützung, die uns gegenseitig helfen kann.
Ich möchte Ihnen Mut machen für dieses NEUE JAHR 2021, auch wenn vieles anders ist als sonst, gerade auch in diesen Tagen der Weihnachtszeit. Lassen wir, gerade in den düsteren Tagen, unser Licht leuchten, so dass es auch bei uns hell wird und wir das Licht der WEIHNACHT spüren und weitertragen. Wir sind miteinander verbunden!
Es grüßt sie herzlich im Namen der Kirchengemeinde Krummin-Karlshagen-Zinnowitz Cord Bollenbach
20 * C+M+B+ 21
In diesem Jahr ist alles anders?! Ja und Nein! Der Segen für das Jahr 2021, den wir schon an vielen Häusern sehen können „20 * C + M + B + 21“ zeigt, dass die Sternsinger in den letzten Tagen unterwegs waren. Der traditionelle Haussegen, der alle segnen soll, die in diesen Häusern ein und aus gehen. Segen, der durch den Segensspruch: „Christus segne dieses Haus, im Jahre des Herrn 2021“ sichtbar wird. Segen, der uns Mut machen soll für unseren Alltag, und uns Kraft geben kann für die Aufgaben, die vor uns liegen. Segen ist eine Stärkung ein Zuspruch für alle.
Die Sternsinger waren unterwegs in diesem Jahr unter dem Motto „Kinder halt geben, in der Ukraine und weltwelt.“ Als gesegnete sind Kinder und Jugendliche – als Sternsinger – losgezogen hinaus in die Welt. Sie sind die Boten des Segens, der von dem Kind in der Krippe ausgeht. So wird Segen von den Sternsingern in die Welt gebracht. Dabei Kinder sammeln für Kinder Geld. Eine Initiative, die es schon seit über 60 Jahren wieder gibt. In diesem Jahr ist es vielerorts nicht möglich, dass die Sternsinger losziehen. Das birgt mehre Probleme: Einmal fehlt die Freude der Kinder, die in die Welt getragen wird und die sie selbst dabeihaben. Es fehlen die bunten Kindergruppen, die einen Farbtupfer in das Grau und Grau des Alltags bringen. Und letztlich fehlen aber auch viele Spendengelder für das Kindermissionswerk, das weltweit viele Projekte für Kinder unterstützt. Deswegen hier der Aufruf an Sie mit Ihrer Spende, das Kindermissionswerk „Die Sternsinger“ Pax-Bank eG zu unterstützen: IBAN: DE 95 3706 0193 0000 0010 31. Mir ist bewusst, das an vielen Stellen Spendengelder in diesen Zeiten fehlen. Aber es wäre wunderbar, wenn der Segen der Sternsinger auch in diesem Jahr die segensreiche Arbeit von Kindern für Kindern auch eine finanzielle Unterstützung bringen könnte.
Lassen wir uns von dem Segen der Sternsinger anstecken und selbst zu Segensbringern werden, bei uns im Kleinen und dann WELTWEIT!
Es grüßt Sie herzlich, auch im Namen der Sternsinger, Cord Bollenbach (Gemeindepädagoge, Zinnowitz).
Im Inselnorden wurden bei der Sternsingeraktion 1000 € für das Kindermissionswerk gesammelt. Vielen Dank.
Wort zum Jahreswechsel
Heute ist Silvester, der letzte Tag des Jahres 2020. Das Jahr 2020, das so ganz anders verlaufen ist, als wir uns das am 1. Januar 2020 wohl vorgestellt haben, geht zu Ende.
Der Predigttext für diesen Altjahresabend, den letzten Gottesdienst in diesem Kalenderjahr, führt uns in die Zeit der Wüstenwanderung des Volkes Israel. Das Volk Israel ist auf der Flucht aus Ägypten. Sie haben die Unterdrückung und die Sklaverei hinter sich gelassen. Aber nun geht es durch die Wüste. Sie haben ein Ziel: das Land, in dem Milch und Honig fließen. Ein Bild von paradisesichen Zuständen breitet sich in ihrer Vorstellung aus. Aber keiner weiss, wo genau dieses Land ist`? Wann sie dort angekommen werden? Wie der Weg dorthin sein wird? Welche Hindernisse er mit sich bringt? Eine Wüstenwanderung mit vielen Unsicherheiten und Ungewissheiten. Trotz des verlockenden Ziels, überwiegen immer mehr die Sorgen und die Ängste. Da braucht Mose, als Reiseleiter immer wieder gute Argumente, um das Volk zu motivieren und zu ermutigen. Er muss die Reisegruppe immer wieder daran erinnern; dass sie nicht allein sind. So wird im Alten Testament im 2. Buch Mose berichtet, dass das Volk nicht allein auf dem Weg ist: „Der Herr zog vor ihnen her, am Tage in einer Wolkensäule um sie den rechten Weg zu führen und bei Nacht in einer Feuersäule, um ihnen zu leuchten.“ (2. Mose 13,21). Das Volk Israel hat einen Begleiter. Die Reisegruppe aus Ägypten hat jemand, der ihnen den Weg zeigt. Die Menschen, die hier in der Wüste unterwegs sind, sind nicht allein.
Für viele von uns war das Jahr 2020 vermutlich auch so eine Wüstenwanderung. Ein Weg in der Unsicherheit. Das Bild vom Paradies war vielleicht noch vor Augen. Aber die momentane Sorge hat diesen Blick oft verstellt. Ängste haben sich verbreitet. Viele haben sich vermutlich nach Zeichen gesehnt, die deutlich machen: „Du bist nicht allein!“; „Es geht weiter!“; „Behalte das gute Ziel in den Augen!“; „Gehe mutig voran!“. Viele hätten sich vermutlich so eine Wolken- und eine Feuersäule gewünscht, die uns den Weg in der Krise und aus der Krise zeigt.
Nun stehen wir am Jahreswechsel, immer noch sind wir auf der Wanderung durch die Wüste. Das Volk Israel war 40 Jahre unterwegs. Aber sie haben das Ziel erreicht. Sie sind angekommen in dem Land, in dem Milch und Honig fließen. Vieles war anders, als sie es sich vorgestellt haben und der Weg war lang. Für viele war der Weg das Ziel. Aber eines konnten sich die Reisenden gewiss sein, sie waren nie allein. Gott war immer bei Ihnen.
Ich bin mir sehr gewiss, auch heute lässt uns Gott nicht allein. Er will uns Kraft geben in den dunklen Tagen unseres Lebens und er will uns begleiten, wenn es hell bei uns ist. Suchen wir ihn immer wieder neu, und wir werden ihn entdecken in den „Wolken“- und in den „Feuersäulen“ unserer Tage. Öffnen wir unsere Sinne und wir werden Begleiter auch in den Krisen unseres Lebens entdecken. Ich wünsche Ihnen allen, dass Sie solche Begleiter für sich finden oder für andere zu einem Begleiter in den Wüstenzeiten des Lebens werden. Ich bin gewiss, wir sind nicht allein.
Cord Bollenbach (Gemeindepädagoge in der Kirchengemeinde Krummin-Karlshagen-Zinnowitz)
Monatsspruch Februar
Wir lesen „FREUT EUCH!“. Freude in diesen Tagen? Was will der Typ von der Kirche da schon wieder von uns? Bei vielen gibt es vermutlich nur wenig Grund zur Freude, sondern eher Frust. Resignation, Verzweiflung, Angst, Sorge das sind die Gefühle, die sich vermutlich bei vielen in diesen Tagen breit machen. Da scheint wohl nur wenig Grund zur Freude zu sein. Und Freude auf Knopfdruck ist vermutlich auch keine Lösung, zumal ja auch die 5. Jahreszeit – der Karneval – in diesem Jahr nicht wirklich fröhlich werden wird.
Aber vielleicht lohnt es sich weiterzulesen: „Freut euch darüber, dass eure Namen im Himmel verzeichnet sind!“ Jesus will uns mit diesen Worten zeigen, dass wir uns freuen können, weil Gott uns mit Namen kennt. Wir sind von Gott geliebt. Gott nimmt uns so an, wie wir sind. Gott will uns begleiten in unserem Leben. Er steht uns zur Seite, wenn wir einsam und traurig sind und natürlich, auch wenn wir allen Grund zur Freude haben. Der Zuspruch in diesem Bibelwort könnte auch zusammengefasst werden: „Freu Dich, Du bist nicht allein!“. Die Zusage allein verändert vermutlich noch nicht unser Leben. Aber sie kann vielleicht unsere Lebenhaltung beeinflussen. Wenn ich weiß, dass ich nicht allein bin, kann ich anderen auch zur Seite stehen. Wenn ich weiß, dass ich geliebt bin, kann ich andere lieben. Wenn ich Freude spüre, kann ich anderen von meiner Freude weitergeben. Mit einer positiven Lebenshaltung kann ich anderen etwas abgeben. Vielleicht kann sich so auch in diesen Tagen Freude ausbreiten. Vielleicht können wir so anderen Menschen Mut machen. Vielleicht können wir so dazu beitragen, dass nicht die Traurigkeit und das Dunkel siegen, sondern die Freude wieder HELLIGKEIT verbreitet. Seid gewiss, Gott kennt auch DICH! Vielleicht ein Grund zur Freude. Ich möchte Ihnen Mut machen in diesen Tagen einander Freude zu bereiten und Freude weiterzugeben, so werden wir alle spüren, wir sind nicht allein!
Cord Bollenbach
Gedanken zum Monatsspruch Oktober 2021
„War dieses Jahr ein gutes Erntejahr?“ Diese Frage könnte man Landwirten und Kleinbauern stellen. Vermutlich würde man ganz verschiedene Antworten bekommen. Denn die notwendigen Rahmenbedingungen für eine gute Ernte sind vermutlich ganz unterschiedlich. Gleiches gilt vermutlich auch für den Bereich Tourismus, der ja in unserer Gegend die größten „Ernteeinnahmen“ erwirtschaftet.
Und wie war Ihre ganz persönliche Ernte im Jahr 2021? Gibt es einen Grund ein Erntedankfest zu feiern? Wir als Kirchengemeinde laden ein zum Erntedankfest am 3. Oktober um 10 Uhr in die Zinnowitzer Kirche. Die Erntegaben sollen wieder den Kindertagesstätten des CJD in Zinnowitz und Trassenheide zur Verfügung gestellt werden. (Abgabe der Erntegaben am 2.10. von 10 – 12 Uhr). Wir als Kirchengemeinde sind dankbar, für die Menschen, die in diesem Jahr das Gemeindeleben mitgestaltet haben. Für die Menschen, die unsere Kirchen besucht haben. Für alle, die mitdabei waren und vorallem, die dabei einen Blick für die anderen hatten. Diesen Gedanken nimmt der Monatsspruch für den Oktober auf: „Lasst uns aufeinander achthaben und einander anspornen zur Liebe und zu guten Werken.“ Hebräer 10,24
Gegenseitige Achtsamkeit ist glaube, ich eine der größten Erntegaben, die man einbringen kann. Nach rechts und links schauen und entdecken, wie wir gemeinsam das Leben gut gestalten können. Da geht es dann beim ersten Blick garnicht um die eigene Ernte, sondern um die Gemeinschaft. Aber wenn man genau hinschaut, dann provitiere ich auch davon. Denn man achtet ja auch auf mich und zu der Gemeinschaft gehöre ich ja schließlich auch. Beim Blick auf das Gemeinsame bin ich nicht allein, und ich kann andere motivieren Gutes zu tun und so Liebe weitergeben. Wennn ich also in diesem Jahr Erntedankfest feier, bin ich dankbar für das gemeinsame Erleben und das gemeinsame Gestalten, in der Hoffnung anderen achtsam zu begegnen und ein Ansporn zu „Liebesdiensten“ zu sein. Vielleicht lassen Sie sich einladen und machen mit: „WERDEN SIE EIN ANSPORN ZUR ACHTSAMKEIT“!
Es grüßt sie herzlich im Namen der Kirchengemeinde Krummin-Karlshagen-Zinnowitz Cord Bollenbach
Monatsspruch November 2021
Liebe Bewohnerinnen und Bewohner im Inselnorden!
„Der Herr aber richte eure Herzen aus auf die Liebe Gottes und auf das Warten auf Christus.“ (2.Thess 3,5) Diese Worte aus dem 2. Brief des Paulus an die Gemeinde in Thessaloniki wenden unseren Blick auf das Ende und den Anfang des Kirchenjahres. In den christlichen Kirchen beginnt das neue Jahr mit dem 1. Advent, in diesem Jahr am 28. November. Somit ist der Ewigkeitssonntag der letzte Sonntag im zu Ende gehenden Kirchenjahr mit seinem Fokus auf Tod und Ewigkeit.
Anfang und Ende sind im Christentum mit dem Warten auf Christus verbunden. Im Advent warten wir auf die Geburt Jesu – Gott wird Mensch. Wir bereiten uns darauf vor, dass Gott bei uns Menschen leben möchte. Er kommt uns ganz nahe. Er kann uns zum Vorbild werden, in seiner Liebe und seinem Umgang mit den Menschen.
Am Ende des Kirchenjahres haben wir die Perspektive, dass wir Gott ganz nahe kommen in seinem ewigen Reich. Christus kommt wieder, er lädt uns in das ewige Reich Gottes ein. Ein Ort ohne Leid und Schmerz, in dem die Nähe Gottes für alle erlebbar wird.
Beides, Anfang und Ende, sind mit dem Warten auf Christus verbunden. Er weist uns den Weg. Er führt uns zum Ziel. In beidem, Anfang und Ende, sind wir getragen von der Liebe Gottes. Wir sind nicht allein. Gott will bei uns sein und uns begleiten. Die Liebe ist es, die uns tragen kann, am Anfang und am Ende: Liebe in der Vorfreude auf den Anfang, bei dem Beginn von etwas Neuem, das neue Kirchenjahr mit seinen Herausforderungen; Liebe in der Hoffnung auf ein gutes Ende, am Ende des Jahres, am Ende eines Lebens.
Es ist gut und wichtig, dass wir Menschen nicht allein sind auf unserem Lebensweg. Es ist gut und wichtig, dass wir uns von der Liebe tragen lassen; Liebe empfangen und Liebe weitergeben. Es ist gut und wichtig, dass wir unser Herz immer wieder auf die Liebe ausrichten. Erfüllt von der Liebe können wir anderen Liebe schenken, am Anfang und am Ende. Öffnen wir uns für die Liebe. Lassen wir uns erfüllen von der Liebe. Lassen wir uns von der Liebe anstecken. Geben wir Liebe weiter, wo andere Menschen sie nötig haben.
Liebe am Anfang und am Ende; ich wünsche allen einen guten Übergang vom Alten in das Neue. Es grüßt sie herzlich im Namen der Kirchengemeinde Krummin-Karlshagen-Zinnowitz Cord Bollenbach
Guter Rat ...
Eine christliche Versammlung oder Gemeinde hat das Recht und die Macht, über alle Lehre zu urteilen, und Lehrer zu berufen, ein- und abzusetzen.
Martin Luther
UNSERE 12 KIRCHENGEMEINDERÄTE wurden am 1. Advent 2022 neugewählt und am 8. Januar 2023 in ihr Amt eingeführt.
Wir haben es noch nicht geschafft, diese Seite zu aktualisieren.
Dies sind sie im Einzelnen mit ihren Wünschen und Visionen:

Zuversicht, Beharrlichkeit, Gelassenheit
3 Wünsche frei:
- für die Gemeinde: aktivere Teilnahme, mehr Gottesdienstbesucher
- für alle Menschen: bleibt gelassener, offener, lasst euch nichts einreden, nicht eure Ängste schüren. Lasst uns das Gespräch suchen, klar Stellung beziehen, Fehlentwicklungen nicht als gegeben hinnehmen
- für mich selbst: fühle mich eigentlich wunschlos glücklich. Aber wenn es sein muss, wünsche ich mir gute Aufträge für mein berufliches Auskommen. Und weiterhin noch lange viel schöne Musik unter der Leitung von Clemens Kolkwitz
Matthias Helterhoff, Bootsbaumeister, Krummin

Was im Leben zählt
3 Wünsche frei:
- für die Gemeinde: eine lebendige, nach vorne gewandte Gemeinschaft
- für alle Menschen: den Weltfrieden natürlich. Für die Einzelnen die bewusste Zufriedenheit, das bewusste Glücklichsein über alles, was wir haben und erleben dürfen. Ohne ständig auf der Jagd zu sein nach MEHR.
- für mich selbst: Gesundheit und die Möglichkeit, weiterhin ein so ausgefülltes Leben zu führen
Steffen Niendorf, Bauingenieur, Zinnowitz

Miteinander als Kraftquelle
3 Wünsche frei:
- für die Gemeinde: den eingeschlagenen Weg weiterhin verfolgen, sich dabei immer wieder und immer neu für mehr Leute und insbesondere junge Menschen einladend ausrichten
- für alle Menschen: weniger Gewalt und Unfrieden
- für mich selbst: Gesundheit für meine Familie und mich
Birgit Bunczek, Finankauffrau, Mölschow

Miteinander, Füreinander
3 Wünsche frei:
- für die Gemeinde: Fertigstellung der Baumaßnahmen an der Zinnowitzer Kirche, ohne weitere böse Überraschungen
- für alle Menschen: friedliches Zusammenleben – jeder soll sein Auskommen haben
- für mich selbst: weiterhin ein glückliches Zusammenleben in der Familie
Heike Küffner, Krankenschwester, Zinnowitz
Mehr Menschen erreichen
3 Wünsche frei:
- für die Gemeinde: Dass unserere Gemeinde eine Gemeinschaft ist, in der sich Jung und Alt gerne zusammenfindet, wo man offen aufeinander zugeht
- für alle Menschen: ein friedvolles Miteinander ohne Hass und Gewalt
- für mich selbst: Gesundheit und weiter ein glückliches Zusammenleben der Familie
Ruth Kärger, IT-Sachbearbeiterin, Mölschow

Daniel Maronde
Keinen Menschen aufgeben3 Wünsche frei:
Für die Gemeinde: ein Miteinander, um zusammen in die Zukunft zu gehen.
Für alle Menschen: Höflichkeit und Hoffnung.
Für mich selbst: Gesundheit und Gelassenheit.
Daniel Maronde, Erzieher Zinnowitz
Blickpunkt Mittendrin
Gemeindebrief der evangelischen Kirchengemeinde Krummin – Karlshagen – Zinnowitz
Leider gibt es im Moment keine aktuellen Ausgaben. Nutzen Sie bitte zur Information unsere Plakate, die Homepage oder das Amtsblatt Usedomer Norden.
Unsere Gemeindebriefe können Sie mit einem Klick auf die Titelseite öffnen.
Kirchgeld-
projekte
Für das Jahr 2023 haben wir zwei Bauprojekte, die Sie finanziell unterstützen können:
Einmal soll an der Kirche in Karlshagen der Eingang neugestaltet werden. Gerade für ältere Menschen, aber auch für Kinderwagen sind die Treppenstufen eine Hürde.
In Zinnowitz sammeln wir für den Bau eines Toilettenhäuschens hinter der Kirche. Das WC ist nun in Benutzung aber es gibt noch eine Finanzierungslücke.
Außerdem ist da noch unsere Dauerbaustelle: „Der Kirchturm in Zinnowitz“. Wir sind nun in der Planung des letzten Bauabschnittes, um das Eingangsportal zu Zinnowitzer Kirche zu gestalten. Hierfür werden noch viele Euros benötig, da die Fördermittel nur einen Teil der Bausumme abdecken.
Spenden können Sie auf die unten genannten Konten unserer Kirchengemeinde überweisen. Wenn Sie auf der Überweisung einen Hinweis geben, dass Sie eine Spendenbescheinigung benötigen, wird Ihnen diese dann zeitnah zugesandt.
Wir danken Ihnen auf jeden Fall schon einmal sehr herzlich für Ihre Unterstützung der Arbeit in unserer Kirchengemeinde.
Für den Kirchengemeinderat, Ihre Pfarrerin Christa Heinke
Sparkasse Vorpommern:
IBAN: DE 84 1505 0500 0100 0170 10
BIC: NOLADE21GRW
Volksbank Vorpommern eG:
IBAN: DE 92 1506 1638 0003 2154 82
BIC: GENODEF1ANK
Haus Kranich
In unserem Gemeindebereich befindet sich das Haus Kranich, wo Einzelreisende oder Gruppen die Möglichkeit haben, in einem Haus in evangelischer und diakonischer Trägerschaft, ihren Urlaub zu verbringen, ein paar Tage zur Ruhe zu kommen oder eine Rüstzeit zu erleben. Auch für Menschen auf dem Pilgerweg der Via Baltica ist das Haus ein idealer Zwischenstop.